Ist die Klimakonferenz der UN auf der COP ein Versagen unseres Planeten?

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  • 14 November 2024
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Dringender Aufruf zur Reform der UN-Klimagespräche

Die Klimakrise erfordert sofortiges und wirksames Handeln, doch jüngste Aussagen prominenter Persönlichkeiten deuten darauf hin, dass die Klimaverhandlungen der Vereinten Nationen auf der COP dieser Herausforderung nicht gerecht werden. Experten, darunter ein ehemaliger UN-Generalsekretär und ein ehemaliger UN-Klimachef, argumentieren, dass die derzeitige Struktur dieser Verhandlungen „nicht mehr zielführend“ sei. Ihre Erkenntnisse wecken erhebliche Zweifel an der Wirksamkeit der COP-Treffen, um sinnvolle Veränderungen herbeizuführen.

Bedenken hinsichtlich der Gastländer und der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen

Ein kürzlich an die UN gerichteter Brief unterstreicht das wachsende Unbehagen hinsichtlich der Auswahl der Gastgeberländer für die COP-Gespräche. Die Autoren behaupten, dass Länder, die den Ausstieg aus fossilen Brennstoffen nicht aktiv unterstützen, nicht als Gastgeber dieser wichtigen Gespräche zugelassen werden sollten. Die Äußerungen des aserbaidschanischen Präsidenten auf der COP29, auf denen er Erdgas als „Geschenk Gottes“ bezeichnete, sind ein Beispiel für diesen beunruhigenden Trend. Darüber hinaus tauchten Berichte auf, die darauf hindeuteten, dass aserbaidschanische Beamte ihre Rolle auf der COP dazu nutzten, mögliche Abkommen über fossile Brennstoffe auszuloten. Trotz bemerkenswerter Erfolge wie dem Pariser Abkommen von 2015, das den globalen Temperaturanstieg auf unter 1,5°C begrenzen soll, ist der Fortschritt schleppend. Die Unterzeichner des Briefes, zu denen einflussreiche Persönlichkeiten wie Ban Ki-moon und Christiana Figueres gehören, behaupten, dass der COP-Prozess nicht die schnellen Veränderungen herbeiführen kann, die für eine wirksame Bekämpfung des Klimawandels notwendig sind.

Die Autoren betonen, dass „die gegenwärtige Struktur den Wandel einfach nicht mit exponentieller Geschwindigkeit und in exponentiellem Ausmaß bewerkstelligen kann.“ Dieses Jahr wird das heißeste aller Zeiten, und die Treibhausgasemissionen steigen weiter. Der Klimaforscher Johan Rockström warnt, dass die Menschheit zwar noch eine Chance auf eine sichere Zukunft hat, diese aber von einem flexiblen globalen Klimapolitikprozess abhängt.

Ruft nach Rechenschaftspflicht und fairer Vertretung

Die Autoren äußern ihre Besorgnis über die mangelnde Rechenschaftspflicht bei der Entscheidung über die Ausrichtung der Konferenz und führen Aserbaidschan als Fallbeispiel an, das mit den Vereinigten Arabischen Emiraten, einem anderen ölreichen Land, vergleichbar ist. Sie betonen, dass die Lobbyisten der fossilen Brennstoffe bei diesen Konferenzen die Vertreter aus wissenschaftlichen Kreisen und gefährdeten Gemeinschaften deutlich übertreffen.

Christiana Figueres weist darauf hin, dass für einen gerechten Übergang wesentliche Reformen im COP-Prozess erforderlich sind, um eine faire Vertretung zu gewährleisten. Um diese Probleme anzugehen, plädieren sie für kleinere, häufigere COPs mit klaren Mechanismen zur Rechenschaftspflicht hinsichtlich der nationalen Verpflichtungen im Rahmen des Pariser Abkommens. Da extreme Wetterereignisse aufgrund des Klimawandels immer häufiger werden, müssen die reichen Länder und die fossilen Brennstoffkonzerne dringend Verantwortung für ihren Beitrag zur Umweltzerstörung übernehmen. Der Weg in die Zukunft erfordert nicht nur ehrgeizige politische Maßnahmen, sondern auch umfassende Dialoge, bei denen diejenigen im Vordergrund stehen, die am stärksten von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen sind.

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