Wales erwägt entscheidende Änderungen der Gesetze zur Sterbehilfe

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  • 12 November 2024
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Aussichten für eine Gesetzgebung zur Sterbehilfe in Wales

Pläne zur Legalisierung der Sterbehilfe für unheilbar Kranke könnten demnächst im walisischen Parlament auf den Prüfstand gestellt werden, so die Erkenntnisse führender Labour-Hinterbänkler. Die jüngsten Vorschläge der Labour-Abgeordneten Kim Leadbeater zielen darauf ab, unheilbar kranken Erwachsenen über 18 Jahren die Möglichkeit zu geben, Hilfe bei der Beendigung ihres eigenen Lebens zu erhalten, was eine deutliche Verschiebung des gesetzgeberischen Schwerpunkts bedeutet.

Die Gesetzgebungslandschaft

Die anhaltende Diskussion um Sterbehilfe ist besonders relevant, da der Senedd im Oktober bereits ähnliche Maßnahmen abgelehnt hatte. Während dieser Debatte, die von der ehemaligen Ministerin Julie Morgan geführt wurde, erlitt das umfassendere Prinzip der Sterbehilfe einen Rückschlag. Mick Antoniw, ehemaliger Rechtsberater der walisischen Regierung und Unterstützer von Leadbeaters Initiative, rechnet mit einem anderen Dialog, sollte der Vorschlag wieder auftauchen. Er merkte an, dass sich künftige Diskussionen wahrscheinlich darauf konzentrieren würden, wie sich eine solche Gesetzgebung auf die dezentralen Dienste auswirken könnte.

Die walisische Regierung hat sich noch nicht definitiv dazu geäußert, ob eine Abstimmung in dieser Angelegenheit notwendig ist, steht jedoch hinsichtlich der Auswirkungen des Gesetzesentwurfs in regelmäßigem Kontakt mit der britischen Regierung. Leadbeaters Gesetzesvorschlag würde zwei unabhängige Ärzte und einen Richter verpflichten, die Eignungskriterien für Personen zu bestätigen, die Hilfe bei der Beendigung ihres Lebens suchen. Laut Leadbeater soll dieser Ansatz einige der strengsten Sicherheitsvorkehrungen weltweit einführen. Trotz dieser Bemühungen bestehen weiterhin Bedenken hinsichtlich des möglichen Drucks auf gefährdete Personen. Kritiker argumentieren, dass sich Personen trotz Schutzmaßnahmen aufgrund gesellschaftlicher oder familiärer Erwartungen gezwungen fühlen könnten, sich für Sterbehilfe zu entscheiden.

Die gesetzgeberische Zustimmung steuern

Die Beziehung zwischen dem britischen Parlament und dem Senedd verkompliziert die Angelegenheit noch weiter. Obwohl Westminster die Befugnis hat, Gesetze zu Themen zu erlassen, die normalerweise von dezentralen Regierungen verwaltet werden, sucht es normalerweise die Zustimmung durch ein Verfahren, das als Legislative Consent Motion (LCM) bekannt ist. Dieses Verfahren ermöglicht es den Mitgliedern des Senedd (MS), darüber abzustimmen, ob sie einer Intervention des britischen Parlaments zustimmen. Nach der Abstimmung im letzten Monat bleibt die Frage, wie der Senedd reagieren würde, wenn Leadbeaters Gesetzentwurf in Westminster angenommen wird, vor Ort jedoch auf Ablehnung stößt. In der Vergangenheit waren LCMs nicht rechtlich bindend, was zu Spekulationen über ihre zukünftige Anwendung führte. Julie Morgan äußerte die Hoffnung auf ein LCM, da Leadbeaters Gesetzesentwurf enger gefasst ist als ihr vorheriger Antrag, der umfassendere Bestimmungen zu unheilbaren Krankheiten enthielt. Sie betonte, dass die Konkretisierung einige Bedenken hinsichtlich möglicher slippery slopes im Zusammenhang mit Sterbehilfe lindern könnte. Während die Diskussionen hin zu einer ersten Debatte im Unterhaus am 29. November voranschreiten, warten sowohl Befürworter als auch Gegner auf Klarheit darüber, wie sich dieses zentrale Thema im Gesetzgebungsrahmen von Wales entwickeln wird. Abschließend lässt sich sagen, dass sich Wales nun diesem kritischen Wendepunkt in Bezug auf die Gesetzgebung zur Sterbehilfe nähert und dass Interessenvertreter mit unterschiedlichen Perspektiven bereit sind, sich an einer Debatte zu beteiligen, die viel versprechend sein dürfte und die künftige Gesundheitspolitik und ethische Überlegungen in der Gesellschaft prägen wird.

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