Bedenken wegen Steuererhöhungen, die sich auf den Gastgewerbesektor auswirken könnten, nehmen zu
Führende Persönlichkeiten der Kneipen- und Restaurantbranche schlagen Alarm wegen der Steuererhöhungen, die im letzten Monat im Haushalt beschlossen wurden. In einem von über 200 Branchenführern unterzeichneten Brief argumentieren sie, dass die deutliche Erhöhung der Sozialversicherungsbeiträge (NICs) unweigerlich zu Geschäftsschließungen und erheblichen Arbeitsplatzverlusten in der gesamten Branche führen werde.
Branchenstimmen weisen auf nicht tragbare Kosten hin
Der Brief hebt hervor, dass das Gastgewerbe besonders anfällig für diese untragbaren finanziellen Belastungen ist. Da die Arbeitgeber ab April mit einer Erhöhung der Sozialversicherungsbeiträge von 13,8 % auf 15 % konfrontiert sind und die Gehaltsschwelle von 9.100 £ auf 5.000 £ gesenkt wird, behaupten die Unternehmen, dass sie nicht in der Lage sind, diese Kosten auf die Verbraucher abzuwälzen.
Die Unterzeichner behaupten, dass diese finanzielle Belastung viele Unternehmen dazu zwingen werde, ihre Investitionspläne zu überdenken, was möglicherweise zu drastischen Entlassungen und reduzierten Arbeitszeiten der Mitarbeiter führen könne.
Zu den prominenten Unterzeichnern zählen Kate Nicholls, Geschäftsführerin von UKHospitality, sowie Führungskräfte namhafter Unternehmen wie Fuller’s und Stonegate Group. Zusammen beschäftigen diese Unternehmen Zehntausende Menschen in ganz Großbritannien.
Vorgeschlagene Lösungen zur Milderung der Auswirkungen
Als Reaktion auf diese Herausforderungen drängen Branchenführer die Regierung, Schutzmaßnahmen für Unternehmen zu ergreifen, die Geringverdiener beschäftigen. Sie argumentieren, dass die aktuellen Änderungen der Sozialversicherungsbeiträge Geringverdiener überproportional treffen und die flexiblen Arbeitsregelungen untergraben könnten, auf die sich viele Arbeitnehmer, darunter ältere Arbeitnehmer und Eltern, verlassen.
Der Brief skizziert zwei mögliche Lösungen:
- Einführung einer neuen Arbeitgeber-NIC-Bandbreite zwischen 5.000 und 9.100 £ zu einem ermäßigten Satz von 5 %.
- Einführung einer Ausnahme für Arbeitnehmer, die weniger als 20 Stunden pro Woche arbeiten.
Während Finanzministerin Rachel Reeves angedeutet hat, dass ihre vorgeschlagenen NIC-Änderungen 25 Milliarden Pfund jährlich für öffentliche Dienste wie den NHS generieren könnten, erkennt sie die Kritik an diesen Maßnahmen an. Sie beharrt jedoch darauf, dass solche Schritte notwendig sind, um solide öffentliche Finanzen zu sichern.
Während sich das Gastgewerbe mit diesen finanziellen Herausforderungen auseinandersetzt, bleibt die Zukunft ungewiss. Der Ruf nach systematischen Reformen spiegelt allgemeinere Bedenken wider, wie man in einer Zeit wirtschaftlichen Drucks das Beschäftigungsniveau halten und kleine Unternehmen unterstützen kann.