Harrods-Direktor äußert sich zu Missbrauchsvorwürfen gegen Al Fayed

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  • 08 November 2024
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Harrods-Führung reagiert auf Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs gegen Al Fayed

In einer bedeutsamen Wendung der Ereignisse hat der Geschäftsführer von Harrods, Michael Ward, öffentlich sein Bedauern über die Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs im Zusammenhang mit dem verstorbenen Ladenbesitzer Mohamed Al Fayed zum Ausdruck gebracht. Dies ist das erste Mal, dass ein hochrangiges Mitglied von Harrods diese schwerwiegenden Vorwürfe zur Sprache bringt, die im Zuge einer wachsenden Welle von Aussagen mutmaßlicher Opfer an die Oberfläche kommen.

Ward übermittelte auf eine Anfrage der BBC seine Gefühle und erklärte, die Vorfälle im Zusammenhang mit Al Fayed täten ihm „furchtbar leid“.

Laufende Untersuchungen und Vergleiche

Die Vorwürfe gegen Al Fayed sind umfangreich. Hunderte Frauen behaupten, sie seien während seiner Zeit als Harrods-Eigentümer Opfer sexueller Gewalt geworden. Derzeit führt der neue Eigentümer von Harrods, die Qatar Investment Authority, eine interne Untersuchung durch. Allerdings hat man nicht bekannt gegeben, ob gegen die derzeitigen Mitarbeiter Maßnahmen ergriffen wurden. Seit im September eine BBC-Dokumentation und ein Podcast mit dem Titel „Al Fayed: Predator at Harrods“ ausgestrahlt wurden, haben sich mehr als 70 Frauen gemeldet, die von Belästigungen und Übergriffen durch Al Fayed berichteten. Die Dokumentation hat viele dazu veranlasst, sich direkt an die BBC zu wenden und ihre Erfahrungen zu schildern.

Ward hatte zuvor erklärt, er habe während seiner Zusammenarbeit mit Al Fayed bis 2010 keine Kenntnis von missbräuchlichem Verhalten gehabt. Er beschrieb das Umfeld unter Al Fayeds Leitung als geprägt von „Geheimhaltung, Einschüchterung, Angst vor Repressalien und sexuellem Fehlverhalten“ und bezeichnete es als ein beschämendes Kapitel in der Geschichte von Harrods. Derzeit bearbeitet Harrods über 290 Schadensersatzforderungen im Zusammenhang mit diesen Vorwürfen. Das Kaufhaus hat ein Entschädigungsprogramm für ehemalige Mitarbeiter eingeleitet, die behaupten, von Al Fayed angegriffen worden zu sein.

Zukünftige Schritte und Unterstützung für Überlebende

Die Rechtslage entwickelt sich weiter, da die Anwälte der mutmaßlichen Überlebenden weitere Klagen gegen den Nachlass von Al Fayed und Harrods vorbereiten. Berichten zufolge stehen sie in Kontakt mit 421 Personen, die behaupten, Missbrauch erlebt zu haben. Um Überlebende durch diesen schwierigen Prozess zu begleiten, wird die Menschenrechtsaktivistin Dame Jasvinder Sanghera viele Betroffene treffen. Diese Initiative soll dabei helfen, ihre Ansprüche zu verarbeiten und sicherzustellen, dass ihre Stimmen gehört werden. Während die Ermittlungen voranschreiten, ist es für Unternehmen wie Harrods weiterhin von entscheidender Bedeutung, ein transparentes und unterstützendes Umfeld für alle Beteiligten zu schaffen. Die laufende Untersuchung vergangener Handlungen ist eine Erinnerung daran, dass Rechenschaftspflicht bei der Bekämpfung von Fehlverhalten in jeder Institution von größter Bedeutung ist.

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