Trump sichert sich zweite Amtszeit trotz unsicherer Kontrolle des Repräsentantenhauses
Aus einer historischen Wahl ging Donald Trump als Sieger hervor und erhielt 72.704.640 Stimmen oder 50,8 % der Gesamtstimmen, während Kamala Harris 67.994.167 Stimmen erhielt, was 47,5 % entspricht. Während sich der Staub dieses umstrittenen Rennens langsam legt, bleibt das Kräfteverhältnis im US-Repräsentantenhaus prekär, da beide Parteien um die Kontrolle kämpfen.
Mehrheit im Repräsentantenhaus weiterhin ungewiss
Am Donnerstagmorgen fehlten den Republikanern nur noch sieben Sitze zu den 218 Sitzen, die sie für eine Mehrheit im Repräsentantenhaus brauchen. Die Demokraten hingegen benötigen weitere fünfzehn Sitze, um die Kontrolle zurückzuerlangen. Da der Senat und das Weiße Haus bereits republikanisch ausgerichtet sind, könnte Trumps Regierung bei seiner Amtseinführung am 20. Januar 2025 möglicherweise über beträchtliche Macht verfügen.
Eine vereinte Republikanische Partei unter Trump könnte bedeutende Gesetzesänderungen ermöglichen, darunter Steuerreformen und eine strengere Einwanderungspolitik.
Die Demokraten konzentrieren sich intensiv auf mehrere knappe Wahlkämpfe, die ihr Schicksal im Repräsentantenhaus entscheiden könnten. Insbesondere fünf wichtige Kongresswahlbezirke in Kalifornien stehen auf dem Prüfstand, da sie versuchen, Sitze von republikanischen Amtsinhabern in demokratische Hände zu bekommen.
Wichtige Rennen, deren Ergebnisse noch ausstehen
Bei mehreren Rennen ist die Entscheidung noch zu knapp:
- Im 6. Bezirk von Arizona liegt der Republikaner Juan Ciscomani mit knappen 0,5 % vor der Demokratin Kirsten Engel, wobei ungefähr 67 % der Stimmen ausgezählt wurden.
- Im 1. Bezirk von Arizona liegt David Schweikert mit 1 % Vorsprung vor dem demokratischen Herausforderer Amish Shah, da etwa 69 % der Stimmen ausgezählt wurden.
- Im 2. Kongresswahlbezirk von Maine liegt der amtierende Demokrat Jared Golden mit weniger als einem Prozentpunkt Vorsprung vor Austin Theriault; rund 93 % der Stimmen sind ausgezählt.
- Und schließlich behält im 9. Kongresswahlbezirk von Ohio die langjährige Kongressabgeordnete Marcy Kaptur mit rund 95 % der abgegebenen Stimmen einen knappen Vorsprung von 0,3 Punkten vor ihrem republikanischen Gegner Derek Merrin.
Im Verlauf der Wahlnacht waren die Reaktionen zwischen den Parteigrenzen äußerst unterschiedlich. Bei Trumps Wahlkampfveranstaltung brachen die Anhänger in Jubel aus, als er seinen Sieg verkündete. Bei Harris‘ Versammlung an der Howard University hingegen wandelte sich die Hoffnung zu Enttäuschung, als die Ergebnisse nach und nach eintrafen.
Mit Blick auf die Zukunft müssen sich beide Parteien in der komplexen Landschaft zurechtfinden, die sich aus diesem Wahlergebnis ergibt. Angesichts der erheblichen politischen Implikationen am Horizont und der anhaltenden Debatten über die Integrität der Wahlen und die Demokratie selbst versprechen die kommenden Monate entscheidende Weichen für die amerikanische Politik zu stellen.