In Großbritannien kommt es immer häufiger zu Entlassungen von Polizisten, während Rufe nach Rechenschaftspflicht laut werden

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  • 05 November 2024
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Anstieg der Entlassungen bei Polizisten wirft Licht auf Verantwortlichkeitsprobleme

Aktuelle Statistiken zeigen einen erschreckenden Anstieg von 50 % bei der Zahl der entlassenen Polizeibeamten in England und Wales. Im Jahr bis März 2023 wurden fast 600 Beamte aus dem Dienst entlassen, ein deutlicher Anstieg gegenüber den rund 400 Entlassungen im Vorjahr. Diese Entwicklung unterstreicht die laufenden Bemühungen, die Rechenschaftspflicht innerhalb der Polizei zu erhöhen.

Gründe für die Entlassung

Das College of Policing, das die Standards für die Strafverfolgung überwacht, berichtete, dass der Hauptgrund für diese Entlassungen Unehrlichkeit war. Weitere nennenswerte Gründe waren:

  • Sexuelle Straftaten oder Fehlverhalten
  • Diskriminierendes Verhalten In mehreren Fällen wurden mehrere Beamte disziplinarisch belangt, weil sie beleidigende Nachrichten über WhatsApp verbreitet hatten. Beunruhigend ist, dass 18 Beamte entlassen wurden, weil sie anstößige Bilder von Kindern besaßen, während 33 Beamte entlassen wurden, weil sie ihre berufliche Position sexuell missbraucht hatten. Trotz der steigenden Zahl der Entlassungen entspricht die Gesamtzahl der entlassenen Beamten – 593 – weniger als 0,5 Prozent der gesamten Polizeibelegschaft in der Region, die über 147.000 beträgt. Die meisten der Entlassenen waren Polizisten, von denen über drei Viertel männlich waren.

Der stellvertretende Polizeipräsident Tom Harding betonte, dass diese Statistiken eine Null-Toleranz-Politik gegenüber Personen belegen, die die hohen Standards, die von Polizisten erwartet werden, nicht einhalten. Er bekräftigte, dass die Bemühungen, qualifizierte Kandidaten zu gewinnen, fortgesetzt würden und dass sichergestellt werde, dass diejenigen, die diese Standards verletzen, entlassen würden.

Anhaltende kulturelle Bedenken

Diese Zahlen erscheinen im Zuge einer verstärkten Überprüfung der Kultur innerhalb der britischen Polizei, insbesondere nach Aufsehen erregenden Fällen wie dem Mord an Sarah Everard durch einen im Dienst befindlichen Polizisten im Jahr 2021. Darüber hinaus wurde der ehemalige Sergeant der Metropolitan Police, David Carrick, im Jahr 2023 zu einer Gefängnisstrafe verurteilt, nachdem er zugegeben hatte, über zwei Jahrzehnte hinweg zahlreiche Vergewaltigungen und Sexualdelikte an mehreren Frauen begangen zu haben. Während der Ruf nach Reformen in der öffentlichen Debatte widerhallt, deutet die Verpflichtung, ungeeignete Beamte zu entlassen, auf einen Wendepunkt für die Polizeiarbeit in England und Wales hin. Die Herausforderung besteht nicht nur darin, strenge Standards aufrechtzuerhalten, sondern auch, das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Strafverfolgungsbehörden wiederherzustellen.

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