Die Trump-Administration und umstrittene Neubesetzungen
Donald Trump gab kürzlich die Ernennung von zwei Anwälten in die obersten Ränge des Justizministeriums bekannt, Todd Blanche zum stellvertretenden Generalstaatsanwalt und Emil Bove zum stellvertretenden Generalstaatsanwalt. Diese provokativen Entscheidungen lösten selbst bei seinen Beratern und einigen republikanischen Führern überraschende Reaktionen aus.
Provokative Termine und Reaktionen
Die neuen Ernennungen wurden von Michael Waldman, Präsident des Brennan Center for Justice, als eine Form der Performance-Kunst beschrieben. Diese Entscheidungen stellen einen ersten Machtbeweis des Tycoons gegenüber dem politischen Establishment und seiner eigenen Partei dar, und das in einem Kontext, in dem der Oberste Gerichtshof bereits über eine rechte Mehrheit verfügt.
Nachdem die Republikaner mit 53 Sitzen die Mehrheit im Senat zurückerobert haben, ist der Druck, diese Ernennungen zu bestätigen, spürbar. Die Senatoren stehen an einem Scheideweg: Sie müssen Trumps Entscheidungen billigen oder auf ihre verfassungsmäßigen Vorrechte verzichten. Die Unterstützung innerhalb der Partei ist jedoch nicht garantiert, wie die jüngste Wahl von John Thune zeigt, der als näher am Establishment gilt als der Wizard-Kandidat Rick Scott.
„Er ist kein ernsthafter Kandidat“, kommentierte Senatorin Lisa Murkowski die Ernennung von Matt Gaetz zum Generalstaatsanwalt und verglich ihn mit George Santos, einem weiteren umstrittenen Kongressabgeordneten.
Die Unzufriedenheit innerhalb der Grand Old Party ist offensichtlich. Senatorin Susan Collins äußerte sich ähnlich und nannte sich „schockiert“ über die Entscheidungen Trumps. Der frühere Sprecher des Repräsentantenhauses, Kevin McCarthy, sagte voraus, dass Gaetz nicht bestätigt werde.
Entscheidungskontroversen in der Regierung
Die Termine sind nicht auf Gaetz beschränkt; Auch Peter Hegseth im Pentagon und Tulsi Gabbard als Direktorin des Nationalen Geheimdienstes geben bei gemäßigten Republikanern Anlass zur Sorge. Gabbard, ein ehemaliger demokratischer Präsidentschaftskandidat, der zum Trumpismus konvertiert ist, wird alle 18 Geheimdienste beaufsichtigen müssen, ohne direkte Erfahrung in diesem Bereich.
Hegseth, ein Veteran und ehemaliger Moderator von Fox News, scheint ebenfalls nicht über die erforderlichen Fähigkeiten zu verfügen, um das Verteidigungsministerium zu leiten. Allerdings erhielten beide den Job mit der Absicht, Trumps persönliche Agenda zu verfolgen.
In den Prozessen gegen die Kapitol-Angreifer sind unterdessen bereits erste „Trump-Effekte“ zu verzeichnen: Zwei Bundesrichter haben entschieden, das Strafverfahren für einige Angeklagte des Einbruchs vom 6. Januar 2021 zu verschieben.
Zukunftsperspektiven
Angesichts dieser Ernennungen und der wachsenden Spannungen innerhalb der Republikanischen Partei scheint die Zukunft der Trump-Regierung ungewiss. Die politischen und rechtlichen Herausforderungen, mit denen der gewählte Präsident konfrontiert sein wird, könnten erhebliche Auswirkungen auf das Check-and-Balance-System in den Vereinigten Staaten haben. Während seine Regierung versucht, die Macht zu festigen, bleibt abzuwarten, wie sowohl die Mitglieder des Senats als auch die Öffentlichkeit auf diese mutigen Entscheidungen reagieren werden.