Die jüngsten Verhandlungen zwischen Federmeccanica-Assistal und den Gewerkschaften Fiom, Fim und Uilm über die Erneuerung des nationalen Tarifvertrags für Metallarbeiter für den Zeitraum 2024/2027 sind abrupt zum Erliegen gekommen. Die Meinungsverschiedenheiten über die Vorschläge zur Gehaltserhöhung erwiesen sich als unüberwindbar und führten zu einer Pattsituation.
##Gewerkschaftliche Mobilisierung kommt
Die Gewerkschaftsvertreter kündigten am Ende der heutigen Diskussionsrunde den Beginn einer Mobilisierung an. Dazu gehören Versammlungen an allen Arbeitsplätzen und die Planung eines achtstündigen Streiks auf Gebietsbasis in den kommenden Wochen. Darüber hinaus gibt es einen Flexibilitäts- und Überstundenstopp.
Bereits vor dem Bruch hatten die Gewerkschaften auf die reale Gefahr einer Unterbrechung der Verhandlungen hingewiesen und gewarnt, dass der Streik ohne „konkrete Antworten“ auf die von den Arbeitgeberverbänden am 10. Oktober vorgelegte „Gegenplattform“ unausweichlich werden würde .
Gehaltsanfragen
Im Hinblick auf Gehaltserhöhungen haben Fiom, Fim und Uilm eine Erhöhung der vertraglichen Mindestbeträge für die Stufe C3 (ehemals fünfte Stufe) um 280 Euro pro Monat beantragt. Andererseits haben Federmeccanica und Assistal eine an die Inflationsentwicklung gekoppelte Erhöhung (Ipca-Nei) und eine jährliche Erhöhung von 700 Euro für Arbeitnehmer in Unternehmen ohne Zusatzverträge angeboten, die ein Verhältnis zwischen Marge und Bruttobetriebseinkommen aufweisen und Umsatz über 10 %. Dieser Vorschlag wurde im Vergleich zum Vorjahr als inkrementell definiert und von zusätzlichen Instrumenten begleitet, die sich auf das Sozial- und Wohlfahrtsniveau auswirken.
Zukunftsaussichten
Die aktuelle Situation ist komplex. Die Spaltung zwischen den Parteien könnte erhebliche Auswirkungen auf die metallverarbeitende Branche haben. Je näher der Streik rückt, desto größer wird der Druck auf die Unternehmen. Die nächsten Entwicklungen werden nicht nur für den Ausgang der Verhandlungen von entscheidender Bedeutung sein, sondern auch für die Festlegung künftiger Arbeitsbedingungen in der Branche. Die Notwendigkeit eines konstruktiven Dialogs ist dringender denn je.