Wall Street freut sich über Trumps Sieg, aber die Welt schaut mit Sorge zu
Der klare Sieg von Donald Trump bei den US-Präsidentschaftswahlen hat an der Wall Street eine Welle der Begeisterung ausgelöst, während die Märkte in Asien und Europa vorsichtiger sind. Die Wahl des republikanischen Kandidaten hat Befürchtungen hinsichtlich der möglichen Auswirkungen von Zöllen auf die Weltwirtschaft geweckt.
Reaktionen auf den Märkten
In den Vereinigten Staaten erlebten die Finanzmärkte einen deutlichen Aufschwung. Der Dollar und Bitcoin erreichten neue historische Höchststände, während der Nasdaq von der Leistung von Tesla angetrieben wurde, die dank der Unterstützung von Elon Musk einen Anstieg von 14 % verzeichnete. Auch die Renditen von US-Staatsanleihen stiegen, während Rohstoffe, insbesondere Öl, Anzeichen einer Schwäche zeigten.
In Asien waren die Reaktionen gemischt: Während Tokio 2,6% zulegte, verzeichneten die chinesischen Aktienmärkte einen Rückgang.
In Europa war die Eröffnung dank der US-Futures optimistisch, aber Sorgen um die Automobilindustrie und erneuerbare Energien veränderten den Tagestrend. Mailand schloss mit 1,54 % im Minus, ebenso wie Frankfurt mit 1,13 % und Paris mit 0,5 %. London begrenzte den Rückgang auf 0,07 %, während Madrid mit einem Rückgang von 2,93 % am schlimmsten war.
„Die Auswirkungen der Zölle könnten enorm sein“, warnte Luis de Guindos von der EZB und betonte die Risiken für die Handelsbeziehungen zwischen den USA und China.
Überlegungen zur wirtschaftlichen Zukunft
Investoren interpretieren das Konzept des „Trump-Trades“ neu. An der Wall Street wird der Wahlausgang positiv begrüßt, da keine nennenswerten Proteste zu erwarten sind. Die Steuer- und Handelspolitik des Präsidenten könnte das amerikanische Wirtschaftswachstum und die Unternehmensgewinne ankurbeln. Allerdings bergen diese Veränderungen auch Risiken wie eine steigende Inflation.
Es wird erwartet, dass die Federal Reserve am Donnerstag zusammentritt, um eine mögliche Zinserhöhung um 0,25 % zu besprechen, aber die politischen Manöver der Trump-Regierung könnten ihre Strategie, die Inflation auf dem Ziel von 2 % zu halten, erschweren.
Der Dollar profitierte von Trumps protektionistischer Politik, indem er gegenüber anderen Währungen an Boden gewann. Der Euro fiel um mehr als 2 % und erreichte den Tiefststand seit 2016, bevor er einen Teil seiner Verluste wieder aufholte.
Darüber hinaus ließ Trumps Versprechen, die Vereinigten Staaten zur Welthauptstadt der Kryptowährungen zu machen, Bitcoin auf über 75.000 Dollar steigen und näherte sich der Schwelle von 80.000 Dollar.
Angesichts dieser Dynamik bleiben die Augen auf die nächsten Schritte der Fed und die Entwicklung der internationalen Handelsbeziehungen gerichtet, die in den kommenden Monaten tiefgreifende Auswirkungen auf die Weltwirtschaft haben könnten.