Die Ankunft des Libra-Patrouillenschiffs in Albanien
Das Patrouillenschiff Libra der italienischen Marine ist mit acht Migranten an Bord auf dem Weg nach Albanien und wurde vor zwei Tagen südlich von Lampedusa abgefangen. Das Schiff wird morgen früh erwartet, wo die Asylbewerber in Shengjin von Bord gehen und anschließend in das Aufnahmezentrum Gjader gebracht werden.
„Man fragt sich, warum Albanien. Die europäische Verordnung hat Italien als Grenzland beauftragt, bis 2026 über 8.000 Plätze für die Verwaltung und Aufnahme von Migranten zu schaffen“, erklärte Innenminister Matteo Piantedosi bei einer Anhörung beim Schengen-Ausschuss.
Situation in Lampedusa
Gestern Abend verzeichnete Lampedusa die Ankunft von 71 Migranten, während es gestern 16 Landungen gab, die insgesamt 700 Menschen mitbrachten. Die Polizei spürte vier Tunesier auf, darunter eine Frau, die sich selbstständig auf den Weg zum Hotspot machten. Diese Migranten berichteten, dass der Kapitän, ebenfalls Tunesier, die Gruppe verlassen habe, nachdem er sie von Bord gebracht hatte.
Die Patrouillenboote der Finanzpolizei blockierten zwei Boote mit insgesamt 14 Tunesiern und 52 Migranten aus Gambia, der Elfenbeinküste, Malaysia und Senegal. Letztere sagten, sie hätten für die Reise, beginnend in Djerba bzw. Sfax, jeweils rund 1.200 tunesische Dinar bezahlt.
Derzeit sind im Hotspot Lampedusa 813 Menschen untergebracht, während die Präfektur Agrigent den Transfer von 302 Migranten mit der Sansovino-Fähre für heute Abend in Porto Empedocle geplant hat.
Zukunftsaussichten
Die Migrationssituation im Mittelmeerraum wirft weiterhin Fragen darüber auf, wie die europäischen Länder die zunehmenden Migrationsströme bewältigen werden. Angesichts der Umsetzung der neuen europäischen Verfahren und der Schaffung der erforderlichen Stellen in Italien ist es wichtig, künftige Entwicklungen und Maßnahmen zur Bewältigung dieses komplexen humanitären Problems zu überwachen. Die Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten wird von entscheidender Bedeutung sein, um eine nachhaltige und faire Steuerung der Migration im europäischen Kontext sicherzustellen.