Migranten in Italien und Albanien: Spannungen zwischen Gerichten und Regierung

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  • 04 November 2024
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Situation von Migranten in Italien und Albanien

Libra hat kürzlich eine Gruppe von Migranten für den Transfer nach Albanien zusammengetragen, bestehend aus 6-8 Personen. Allerdings erkennen italienische Richter die Inhaftierung in Haftanstalten weiterhin nicht an, trotz des am 21. Oktober verabschiedeten Gesetzesdekrets, mit dem die Liste der sicheren Länder aktualisiert wurde.

Gerichtsurteile

Heute befasste sich das Gericht in Catania mit der Situation von drei Ägyptern und zwei Bangladeschern. Der stellvertretende Premierminister Matteo Salvini drückte seine Enttäuschung aus und erklärte:

„Wegen einiger kommunistischer Richter, die die Gesetze nicht anwenden, ist Italien jetzt das unsichere Land. Aber wir werden nicht aufgeben!“ Der Konflikt zwischen Richtern und Regierung verschärft sich. Trotz des Erlasses zur Aufhebung des Urteils des Europäischen Gerichtshofs vom 4. Juni haben die jüngsten Entwicklungen nicht zu konkreten Ergebnissen geführt.

Überlegungen zu Ländern, die als sicher gelten

Die Richter von Catania stellten die Gültigkeit der Liste der sicheren Länder in Frage und betonten Folgendes:

„Eine Liste ‚sicherer Länder‘ entbindet den Richter nicht von der Pflicht, die Vereinbarkeit mit dem Recht der Europäischen Union zu prüfen.“ Sie betonten, dass es in Ägypten schwere Menschenrechtsverletzungen gibt und dass es eines der Länder mit der höchsten Zahl an Hinrichtungen weltweit ist. Bangladesch wurde ebenfalls einer ähnlichen Überprüfung unterzogen, die dazu führte, dass die Inhaftierung von fünf Asylbewerbern nicht bestätigt wurde. Das Gericht in Rom erließ eine ähnliche Entscheidung und setzte die Ablehnung des Asylantrags für einen der nach Albanien überstellten Migranten aus.

Die Reaktion der Politik

Die Mehrheit, darunter auch Mitglieder der Partei von Premierministerin Giorgia Meloni, kritisierte die Entscheidungen der Richter. Tommaso Foti sagte:

„Der Anspruch einiger Richter, das Parlament zu ersetzen, ist fehl am Platz.“ Andererseits forderte die Opposition die Regierung auf, „dieses gefährliche Spiel für die Institutionen“ zu stoppen. Der Plan für Transfers nach Albanien wird trotz der Schwierigkeiten fortgesetzt. Nach einem ersten gescheiterten Versuch nahm Libra das Verfahren mit einer neuen Gruppe von Asylbewerbern wieder auf. Innenminister Matteo Piantedosi bleibt optimistisch: „Ich bin zuversichtlich… Das Albanien-Projekt wird trotzdem weitergeführt.“ Bis 2026 wird eine neue europäische Verordnung in Kraft treten, die eine Anpassung Italiens an die neuen Vorschriften erforderlich macht.

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