Volkswagen schließt Werke in Deutschland Tausende Arbeitsplätze gefährdet

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  • 28 October 2024
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Volkswagen hat laut mehreren Quellen, darunter Bild und Die Welt, die Schließung von mindestens drei Fabriken angekündigt, wie der Betriebsrat des bekannten deutschen Automobilherstellers mitteilte. Bei einer Informationsveranstaltung für die Belegschaft in Wolfsburg sagte die Vorsitzende des Konzernbetriebsrates, Daniela Cavallo, dass „der Vorstand die Schließung von mindestens drei VW-Werken in Deutschland beabsichtigt“. Er präzisierte auch, dass keine der anderen Fabriken sicher sei und dass alle einen Rückgang der Aktivität erleiden würden. Der Rat äußert Sorge, dass Zehntausende Arbeitsplätze wegfallen könnten. Der Konzern hat diese Pläne gerade den Mitarbeitern mitgeteilt, mit besonderem Augenmerk auf das Werk Osnabrück, das kürzlich einen Großauftrag von Porsche verloren hat. Derzeit beschäftigt Volkswagen in Deutschland rund 120.000 Mitarbeiter, fast die Hälfte davon in Wolfsburg. Insgesamt betreibt die Marke zehn Fabriken im Land: sechs in Niedersachsen, drei in Sachsen und eine in Hessen. Bereits im September hatte VW ein seit mehr als 30 Jahren bestehendes Arbeitsschutzprogramm abgesagt.

Die IG Metall hat sich entschieden gegen die Pläne zur Schließung von Volkswagen-Werken in Deutschland ausgesprochen und sie als „inakzeptabel“ bezeichnet. Der Gewerkschaft zufolge stellen solche Entscheidungen einen „tiefen Stich ins Herz“ der Arbeitnehmer dar. Thorsten Gröger, Bezirksleiter der IG Metall, sagte, die Pläne des Vorstands seien nicht tolerierbar und stellten einen Bruch mit der über Jahre gewachsenen Unternehmenskultur dar. Nach Angaben des Betriebsrats sollen mindestens drei Standorte geschlossen und das Personal deutlich reduziert werden.

Gröger betonte: „Das ist eine schwere Beleidigung für die fleißige Belegschaft bei VW!“ Er fügte hinzu, dass von Volkswagen und seinem Vorstand erwartet werde, dass sie in den Verhandlungen konkrete Strategien für die Zukunft vorlegen, anstatt einfach nur substanzlose Stellenstreichungen vorzuschlagen. Am Mittwoch findet in Wolfsburg ein neues Treffen zwischen VW und der Gewerkschaft statt, um Tarifverhandlungen zu besprechen. Gröger warnte davor, dass es Konsequenzen seitens der Gewerkschaft geben werde, wenn Volkswagen bei diesem Treffen seine negativen Absichten bekräftige.

Cavallo stellte außerdem klar, dass VW in den nächsten zwei Jahren eine Senkung der Unternehmensgehälter um insgesamt zehn Prozent und keine Lohnerhöhungen fordert. Der Sprecher von Bundeskanzler Olaf Scholz, Wolfgang Büchner, kommentierte die Situation mit den Worten: „Es ist bekannt, dass VW eine komplexe Zeit durchlebt. Derzeit gibt es jedoch keine offizielle Kommunikation und wir müssen auf weitere Klarstellungen seitens des Unternehmens warten.“ ." Büchner erinnerte auch an die früheren Äußerungen der Kanzlerin, dass etwaige Managementfehler nicht auf die Arbeitnehmer fallen dürften und wie wichtig es sei, Arbeitsplätze zu erhalten.

Die aktuelle Situation verdeutlicht die großen Herausforderungen, vor denen Volkswagen steht, wenn es sich auf die Bewältigung einer möglichen internen Umstrukturierung des Unternehmens und des externen Drucks im Zusammenhang mit dem zunehmend wettbewerbsintensiven und sich entwickelnden globalen Automobilmarkt hin zu nachhaltigen und innovativen Formen vorbereitet.

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